Das war die Tagung
2023 in Wien

die nächste am 7. Juni 2024 in Stadthagen

Die Wiederentdeckung
des französischen Industriedesigners
Louis L. Lepoix
(1918-1998)

10:00 Uhr Begrüßung

10:15 Kilian Steiner, DE / Gesellschaft für Design-Geschichte: Intro

10:30 Hans Keckeisen, DE & Peter Nettesheim, US / die BMW R12

10:45 Nicolai Stickel, DE / L3 und der Automobilindustrie-Wandel

11:00 Diskussion

11:15 Pause

11:30 Constantin Kiesling, AT / das Design des Steyr-Puch „Pinzgauers“

11:45 Philippe Wanzenböck, AT / Steyr Plus Serie

12:00 Hans Baierl, AT / Wiener Linien und der Steyr City-Bus

12:15 Diskussion

12:30 Mittagspause

13:30 Ulrich Ewringmann, DE / 45 Jahre - Design und Designer

13:45 Johannes Schwörzer, DE / L3 Design in Miniaturmodellen

14:00 Walter Pangerl, AT / Fahrzeugdesign und Photographie

14:15 Diskussion

14:30 Pause

15:00 Thomas Bade, DE / Lepoix und Universaldesign

15:15 Leander Mölter, DE / die Aerosoltechnologie 1986

15:30 Evija Kraukle, LV / L3 aus der Sicht des Baltikums

15:45 Erika Kübler, DE / das LEPOiD: mein Freund der Wind

16:00 Martin Foessleitner, AT /

Perspektiven für das L3 Archiv und Zusammenfassung

Designhistorische Publikationen zum französischem Industriedesign sind rar gesät. Fast wirkt es so, dass es zwischen Raymond F. Loewy und Philippe Starck kein französisches Industriedesign gab, was natürlich nicht stimmt und spätestens 2016 durch die Publikation von Claire Leymonerie „Le temps des objets. Une histoire du design industriel en France (1945-1980)“ widerlegt wurde. Dennoch konstatierte auch sie eine bemerkenswerte Zurückhaltung der Designgeschichte gegenüber diesem Thema. Freilich fehlten im Frankreich einflussreiche Schulen wie das Bauhaus in Weimar oder die Hochschule für Gestaltung in Ulm, deren funktionalistischer Ansatz in den intellektuellen Debatten rund um Roland Barthes und Jean Baudrillard in Frankreich kritisch reflektiert wurde. Hinzu kommen das Beharrungsvermögen der dem Interieur zugewandten Arts décoratifs und die kaum ausgebildeten, schwachen Organisationstrukturen des französischen Industriedesigns. Lediglich das französische Mode- und Automobildesign fanden international Beachtung, wie auch ein Blick in den Tagungsband der paneuropäischen Ausstellung Forum Design in Linz (27. Juni bis 5. Oktober 1989) offenbart. Dies führte den Designhistoriker Jocelyn de Noblet und Bewunderer der „école allemande“ bereits 1973  zu der übertrieben negativen Aussage: „Il n’y a pas de design en France, il n’y que de brillantes individualités isolées [Es gibt kein Design in Frankreich, sondern nur vereinzelte brillante Individualisten].

Einer dieser Individualisten war der französische Designer Louis L. Lepoix (1918-1998), den es im Rahmen einer Ausstellung und Tagung in Wien im Dezember 2023 wiederzuentdecken gilt. Zum Kundenkreis zählten nicht nur deutsche und französische Unternehmen sondern auch österreichische Unternehmen wie Steyr-Puch und Jenbacher.

Louis Lucien Lepoix